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„Wir wollen nicht, dass es uns so geht, wie den Gegnern von Stuttgart 21und wir erst wahrgenommen werden, wenn schon Verträge unterzeichnet und Tatsachen geschaffen worden sind“, sagt Rosa Hirschenauer. Seit 14 Jahren machen die engagierten Frauen mit dem Donaukalender auf die Schönheit und den Wert der freifließenden Donau aufmerksam, jedes Jahr stellen sie einen Aspekt, der ihnen wichtig geworden ist in den Mittelpunkt. In diesem Jahr ist es die geheimnisvolle Schönheit der Donau und ihrer Au. Jeden Monat zeigt eine Postkarte mit einem Landschaftsvotiv der Fotografen Evi Pelzer, Josef Baumgartner, Hans Maier und Wolfgang Geißler die Schönheit, jeden Monat regt ein Spruch zum Nachdenken an. „Seit 14 Jahren nehmen wir das Grundsatz-Programm der CSU ernst“, meint Hirschenauer mit einem Lächeln. Seit 14 Jahren versuchen die Frauen die CSU dazu zu bringen, “um der Natur und des Lebens selbst willen, die Schöpfung zu schützen. Alles Lebende hat seinen Wert, der sich nicht nach dem Nutzen für die Menschheit bemisst.“ So steht es seit dem 28. September 2007 im Programm der CSU, die sich hartnäckig für Staustufen an der Donau stark macht.

Mit 1800 Kalendern schicken die Frauen ihre Botschaft um die Welt, für viele ist der Kalender längst zu einem lieb gewonnenen Begleiter durch das Jahr geworden. Für die Freundinnen der Donau ist er jedes Jahr wieder zum Zeichen der Verbundenheit der Menschen mit dem Strom und dem gemeinsamen Anliegen, sein Fließen zu bewahren, geworden. Ein Artikel in „Engagiert“, dem Mitteilungsblatt des katholischen deutschen Frauenbunds, gab dem Netzwerk der Verbundenheit eine neue Qualität, brachte viele Bestellungen aus dem gesamten Bundesgebiet.

„Es ist, als wolle uns die Donau so viel erzählen und keiner hört es“, sagt Dr. Monika Vogel kämpferisch. Als Seelenärztin sieht sie in der Donau die Sinnbilder für Befindlichkeiten des Lebens: Bei Hochwasser das Bedrohliche, bei Niedrigwasser das Karge und das friedlich da hinfließende bei Mittelwasser. Es sei als wolle die Donau sagen: Es ist gut so, es ist schon alles da, was ihr braucht. Und wie zur Bestätigung tuckert ein schwarzer Frachtkahn donauaufwärts. Auch das leistet die Donau bereits jetzt.

Wenn wir die Donau nur als Wasserstraße betrachten, sie aufstauen und ihr das Fließende nehmen, dann werden die Auwälder darunter leiden, die Pflanzen, die Tiere und die Menschen, betont Dr. Caterina Birnberger. Dann bleiben nur Menschen-Mach-Werke übrig, aus denen aller Zauber verschwunden ist. Dass das nicht passiert, darum kämpfen die Freundinnen der Donau. Am 27. Oktober berichten sie um 20.15 Uhr im bayerischen Fernsehens im Rahmen von Carolin Reibers Bayerntour über ihr Engagement. Wer mithelfen will, die Postkarten in den Kalender zu stecken, kann das jeden Dienstag ab 10.00 Uhr und donnerstags ab 15.00 Uhr im Weltladen des Frauenzentrums tun. Die Kalender sind im Weltladen, oder online hier erhältlich.